Folge 17 – BastelSalat

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge meines Podcasts „Markus Geretshauser und Partner“. Heute geht es um ein Thema, das mir bei meiner Arbeit immer wieder begegnet – ich nenne es den „BastelSalat“ im Marketing. Klingt erstmal lustig, ist aber für viele Unternehmen ein echtes Problem, das die Außenwirkung massiv beeinträchtigt.

Stell dir vor, du betrittst ein Unternehmen und schaust dir die verschiedenen Elemente an, die zur Unternehmensdarstellung gehören: die Webseite, die Visitenkarten, die Fahrzeugbeschriftung, vielleicht noch die Werbebroschüre. Und was siehst du? Einen Flickenteppich aus völlig unterschiedlichen Farben, Schriftarten, Bildstilen und Materialien. Kein einheitliches Bild, keine klare Linie – einfach ein zusammengebastelter Mix, der alles andere als professionell wirkt.


Der Zustand vieler Webseiten
Ein Klassiker: Die Webseite. In vielen Fällen ist sie das Herzstück der Außendarstellung, aber genau hier zeigt sich oft, wie wenig Wert auf Aktualität und Pflege gelegt wird. Ich sehe regelmäßig Webseiten, die mit veralteten WordPress-Plugins laufen. Das ist nicht nur unsicher, sondern macht oft auch einen instabilen Eindruck. Manche Seiten laden langsam, funktionieren auf mobilen Geräten nicht richtig oder wirken optisch wie aus dem Jahr 2005.

Und was passiert? Oft wird die Webseite von einer externen Agentur betreut, die hunderte Kilometer entfernt sitzt, vielleicht aus Berlin oder sogar in Indien. Die Betreuung ist dann sporadisch, die Kommunikation schwierig, und am Ende merkt man einfach: Da fehlt jemand, der das große Ganze im Blick hat.


Visitenkarten und Firmenfarben
Dann kommen wir zur nächsten Baustelle: den Visitenkarten. Die Farben und Schriftarten stimmen oft nicht mit der Webseite überein. Auf der Webseite vielleicht ein modernes Blau mit klarer Typografie, und auf der Visitenkarte dann irgendein verwaschenes Orange in Comic Sans. Das schreit nach Unprofessionalität.

Das Problem? Viele Unternehmen sparen hier am falschen Ende. Die Visitenkarten werden irgendwo im Internet billig bestellt, ohne vorher darüber nachzudenken, wie das ins Gesamtbild passt.


Fotos und Materialien
Ein weiteres Beispiel: die Fotos der Mitarbeiter. Es ist ja großartig, wenn Unternehmen ihre Teams auf der Webseite präsentieren. Aber bitte nicht mit Bildern, die mit einem uralten Handy gemacht wurden, bei schlechtem Licht und vor einem unaufgeräumten Hintergrund. Das wirkt lieblos und unprofessionell.

Und dann sind da noch die Fahrzeugbeschriftungen – ein echtes Dauerthema. Die Ecken der Aufkleber lösen sich, das Material ist nicht wetterfest, und man sieht auf den ersten Blick, dass hier gespart wurde. Solche Details werfen kein gutes Licht auf das Unternehmen, weil sie nachlässig wirken.


Das große Ganze fehlt
Was bei all diesen Beispielen fehlt, ist ein einheitliches Konzept. Das große Ganze wird nicht bedacht. Marketing ist nicht einfach nur die Summe einzelner Elemente – es ist ein Zusammenspiel. Alles sollte miteinander harmonieren: die Farben, die Schriftarten, die Bildsprache und die Qualität der Materialien.

Und das geht nur, wenn man sich wirklich Zeit nimmt, die Marke strategisch aufzubauen. Es braucht klare Vorgaben, ein Corporate Design, und jemand, der den Überblick behält und sicherstellt, dass alles zusammenpasst.


Was können Unternehmen also tun, um den „BastelSalat“ zu vermeiden?

  1. Einheitliches Corporate Design: Definiert Farben, Schriftarten, Logos und Bildstile und stellt sicher, dass sie überall gleich verwendet werden.
  2. Qualität vor Quantität: Es lohnt sich, in hochwertige Materialien und professionelle Dienstleistungen zu investieren. Eine gute Webseite, saubere Visitenkarten und wetterfeste Fahrzeugbeschriftungen zahlen sich langfristig aus.
  3. Strategische Planung: Arbeitet mit einer Agentur oder einem Experten zusammen, der euch langfristig betreut und das gesamte Marketing-Konzept im Blick hat.
  4. Regelmäßige Updates: Eine Webseite oder andere Marketingmaterialien sollten regelmäßig geprüft und aktualisiert werden. Nur so bleibt man modern und relevant.

Das war’s für heute mit „BastelSalat“. Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Denkanstöße geben und euch dazu motivieren, eure Marketing-Materialien einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Wenn ihr Fragen habt oder Unterstützung braucht, meldet euch gerne bei mir. Gemeinsam schaffen wir Ordnung im Marketing-Chaos!

Vielen Dank fürs Zuhören und bis zur nächsten Folge. Macht’s gut!