Willkommen bei einer weiteren Folge von „Markus Geretshauser & Partner – Dein Podcast für Inspiration und Nachdenkliches“. Heute sprechen wir über ein Thema, das viele von uns betrifft, ob wir es wollen oder nicht: Besitz. Genauer gesagt, die Verantwortung, die mit Besitz einhergeht, und wie wir oft unterschätzen, was es wirklich bedeutet, etwas zu besitzen.
Besitz wird häufig mit Erfolg und Glück gleichgesetzt. Ein großes Haus, ein schickes Auto oder ein teures Fahrrad – all das sind Dinge, die in unserer Gesellschaft als Statussymbole gelten. Aber was passiert, wenn die Pflege, die Kosten und der Aufwand uns über den Kopf wachsen? Lassen Sie uns mit einem Fallbeispiel beginnen.
Fallbeispiel 1: Ein alter Schulfreund von mir hat das Haus seines Vaters geerbt, nachdem dieser nach Südafrika ausgewandert ist. Zunächst war das eine tolle Sache: ein großes Haus, ein großer Garten, eine schöne Lage. Doch schon nach kurzer Zeit wurde ihm bewusst, was das alles mit sich bringt: Hausarbeit, Reparaturen, steigende Nebenkosten und die Pflege eines riesigen Gartens. Der Aufwand wurde ihm zu viel, und er entschied sich, das Haus zu verkaufen. Eine Entscheidung, die er zunächst bereut hat, aber im Nachhinein war es das Beste für ihn. Es zeigt, dass ein großes Haus nicht immer Glück bedeutet – oft bringt es auch einen enormen Aufwand mit sich.
Fallbeispiel 2: Eine ehemalige Arbeitskollegin von mir hat sich einmal ein teures Fahrrad gekauft. Es war ein echtes High-End-Modell, von dem sie lange geträumt hatte. Aber nach ein paar Monaten hat sie mir ehrlich gesagt, dass es ein Fehlkauf war. Sie benutzt das Fahrrad so gut wie nie, und jedes Mal, wenn sie es sieht, erinnert es sie daran, dass sie Geld für etwas ausgegeben hat, das sie eigentlich gar nicht braucht. Besitz, der uns nicht glücklich macht, sondern belastet – auch das gibt es.
Fallbeispiel 3: Ein weiteres Beispiel betrifft Haustiere. Besonders zu Weihnachten hört man immer wieder davon, dass Menschen sich Hunde oder Katzen anschaffen – oft unüberlegt und ohne sich Gedanken darüber zu machen, was das langfristig bedeutet. Spätestens, wenn der Hund alt wird oder die Katze besondere Pflege braucht, geben viele diese Tiere wieder ab. Das ist etwas, das gar nicht geht! Tiere sind keine Spielzeuge, die man einfach wieder abgeben kann, wenn es unbequem wird. Ein ähnliches Beispiel sind junge Mädchen, die unbedingt ein Pferd haben wollen. Anfangs ist die Begeisterung groß, doch nach kurzer Zeit merken sie, dass sie neben Schule, Arbeit und Schlaf kaum noch Freizeit haben. Das Pferd wird zur Belastung, und oft endet es damit, dass sie es wieder abgeben. Auch hier zeigt sich: Besitz ist nicht immer so, wie es scheint.
Fazit: Wenn wir ein teures Fahrrad in der Einfahrt eines Nachbarn sehen, ein schickes Auto auf Instagram oder ein schönes Haus mit Garten, denken wir oft: „Wow, das wäre toll, das will ich auch.“ Aber oft steckt hinter diesen Dingen eine Menge Verantwortung, Arbeit und nicht selten auch Stress. Besitz kann glücklich machen, aber er kann uns auch Nerven kosten und wertvolle Zeit rauben.
Die wichtigste Erkenntnis ist: Bevor wir uns etwas anschaffen, sollten wir uns genau überlegen, ob wir bereit sind, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Besitz bedeutet immer auch Verpflichtung. Und manchmal ist weniger mehr.
Vielen Dank, dass ihr heute dabei wart. Ich hoffe, diese Folge hat euch zum Nachdenken angeregt. Wenn euch der Podcast gefällt, lasst gerne eine Bewertung da oder teilt ihn mit Freunden. Bis zur nächsten Folge, bleibt verantwortungsvoll – nicht nur bei eurem Besitz!